Zu Europa in der Krise und den Werten des Menschseins

Liebes ICH, ist es, was mich momentan belastet?

Die Menschen um dich sind in Angst, sie wissen nicht, was auf sie zukommt und doch ahnen sie, dass es eine maßgebliche Veränderung in ihrer Lebensqualität, ihrer Lebensweise, in ihrem scheinbaren Frieden geben wird. Sie sollen sich vorbereiten auf die spröden Zeiten, die schon bald anbrechen werden, sich Vorräte anschaffen und sich auf ein einfaches Leben umstellen, einstellen.

Welchen Sinn die momentane Situation hat fragst du. Der Sinn für die Menschen in Europa ist es, wachgerüttelt zu werden. Die Vergänglichkeit des Lebens und die absolute Vergänglichkeit dessen, was sie als ihre Werte bezeichnen, wird ihnen bewusst werden. Ein Umdenken MUSS stattfinden, sodass die Menschen sich selbst wiederfinden, sich auf die wahren Werte des Menschseins besinnen, sich zurückerinnern.

Die wahren Werte des Menschseins sind in erster Linie Achtung allem Leben gegenüber, zu dem die Menschen, die Tiere und die Natur zählen, aber auch die Geistwesen und alles, was für sie momentan noch nicht greifbar ist. Durch die absolute Instabilität, mit der sie konfrontiert sind, werden sie es wiedererlernen, in Einklang mit der Natur, mit dem Leben zu sein. Von der Natur zu nehmen und der Natur auch etwas zurückzugeben, nämlich die Achtung.

Der zweite Wert des Menschseins ist das Vertrauen ins Leben, was da bedeutet, alles anzunehmen, was da ist, sei es noch so negativ, und zu vertrauen, dass es ihrem Wohle dient, wie es ist, ohne es zu beurteilen. Das Vertrauen des Lebens liegt in der freudvollen Annahme all dessen, was da ist. Das bedeutet, auch den Krieg und das Leid anzunehmen, das sich auflöst dadurch, dass es Achtung erfährt.

Der dritte Wert des Menschseins ist die Liebe zu sich selbst, die im Grunde an erster Stelle steht, da sie die Grundvoraussetzung stellt für die Achtung allen Seins und das Vertrauen ins Leben, dass das Vertrauen in das Selbst ist. Nur wer sich liebt, aus ganzem Herzen liebt, kann auch alles Leben achten und darauf vertrauen, dass alles gut ist, so wie es ist, weil man sich selbst als das Höchste erachtet und kein Einfluss von außen diesen Glauben zu erschüttern vermag. Diese Liebe zu sich selbst haben die Menschen verloren, weil sie sich am Außen orientieren, an konstruierten Werten und Maßstäben der Beurteilung, die sie sich gegenseitig aufbürden. Sie be-werten sich mit den Werten der Äußerlichkeit. Die Äußerlichkeit ist alles, was nicht von ihnen selbst kommt, das heißt aus ihrem Inneren kommt. Dieses Innere vermögen sie nicht einmal mehr zu erkennen, weil es begraben und erstickt ist unter den Äußerlichkeiten, die sie als ihr Eigen missverstehen.

Sie definieren sich über ihre Leistung, was sie glauben geschaffen zu haben. Ihre Leistung ist für sie all das, was sie ausmacht: ihre Arbeit, ihr Vermögen, ihre Familie, ihre Errungenschaften im Leben, ja sogar ihr Charakter! Sie glauben sie hätten sich selbst zu etwas gemacht, leben im Irrglauben, das Leben nicht zu brauchen, es einfach zu leben und es sich zurechtzuzimmern wie ihre Häuser und die Körper, in denen sie leben. Sie haben vergessen, dass sie bewirkt werden, das Leben sie be-wirkt und nicht sie das Leben. Sie haben vergessen, dass sie selbst das Leben sind. Das lässt sie sich vertrauenslos und gequält durch das Leben schleppen, weil sie sich selbst verloren haben, nicht mehr wissen, was ihr wahrer Wert ist, versteckt unter all den Äußerlichkeiten, an denen sie sich festkrallen und in die sie verwoben sind wie eine Fliege im Netz ihres Feindes.

Durch die schwierigen Zeiten, die auf sie zukommen, werden sie erkennen, dass ihre Leistung wert-los ist. Wertlos bedeutet, dass sie weder gut noch schlecht sein kann, den Wert der Menschen weder vermehren noch verringern kann. Leistung ist ein Wort, dass es aus dem Sprachgebrauch zu streichen gilt, und durch das Tun, das Einfach-Tun zu ersetzen. Leistung bedeutet Limitation, einen abgeschlossenen Prozess, der vollendet ist und nicht mehr weitergeht. Es bedeutet den Vergleich von zwei Zuständen, dem Zustand vor der Leistung und dem Zustand ihrer Vollendung. Das Einfach-Tun ist ein stetiger Fluss im Sinne des Lebens, bedeutet ein Fließen mit dem Leben. Das Einfach-Tun ist das Leben selbst, ohne einen Anfang und ohne ein Ende. Einfach-tun bedeutet, zu tun was einem gegeben wird, was aus einem selbst kommt, und nicht von außen auferlegt  und am Außen gemessen wird, wie es mit der Leistung geschieht. Die Leistung ist immer eine Orientierung am Außen und geschieht mit Druck. Das Einfach-Tun ist ein freudvolles Schaffen ohne Zwang, ohne Druck, ohne Erwartung im Dienste eurer Selbst und im Dienste des Lebens. Ihr werdet den Unterschied erkennen! Lebt so diese Werte, erkennt sie, und ihr werdet in all diesem Chaos, das da für euch bestimmt ist, wieder zu euch zurückfinden!