Liebes ICH, wie verhält es sich mit der Homosexualität?
Vom Geist her gibt es keinen Unterschied. Liebe ist Liebe, und soll in allem mit allem gelebt werden. Wer hat darüber zu entscheiden, wen ein Mensch liebt? Nur er selbst. Und entscheidet er sich für die Liebe, so liebt er. Und in der Liebe gibt es keinen Unterschied zwischen Mann, Frau, Kind, Tier, Pflanze oder Stein. Er liebt einfach. Was haben die Mensch nur für ein Thema mit der Liebe? Sie können nicht lieben und sind gefangen in ihrer Nicht-Liebe, die unterscheidet, trennt, bewertet, festlegt. Das, meine Liebe, ist keine Liebe! Es sind starre Vorbilder und ein Feststecken in den eingefahrenen Mustern der Vergangenheit!
Die Liebe vereint nur, sie trennt niemals! Warum sollte sie nur ein Geschlecht lieben, wenn es mehr als das eine gibt? Frauen klammern sich an Männer, weil sie in ihnen den Halt und Anerkennung suchen, die Anerkennung der Eltern, Freunde, des Umfelds, der Gesellschaft. Sie sind im Irrglauben verhaftet, ihren vollständigen Wert nur durch einen Mann, eine Partnerschaft beziehen zu können. Dies ist das Karma der Frauen, das aus dem lange andauernden Ungleichgewicht zwischen Mann und Frau, zwischen Männlich und Weiblich entstanden ist.
Die Menschen erkennen es nicht, dass jeder und jede von ihnen beides ist, männlich und weiblich, denn es geht dabei in Wirklichkeit nur um die Qualitäten von Energie. Das Männliche ist die Stärke, die prompte Durchsetzungskraft, das Für-Sich-Einstehen. Das Weibliche ist das Verbindende, das Durchhaltevermögen, das Annehmen all dessen, was ist. Nur in der Kombination ist das Leben zu finden! Der Mensch als in sich vollkommenes Wesen vereint beide Prinzipien! Keines ist höher- oder minderwertiger als das andere, sie sind absolut gleichwertig und gleichberechtigt. Und doch herrscht unter und in den Menschen zumeist ein Ungleichgewicht vor. Sie erkennen nicht ihr In-Sich-Vollkommen-Sein und leben in der Betonung des einen oder des anderen. Und somit leben sie im Mangel, im Mangel an Bewusstsein, im Mangel an Gesundheit, denn diese liegt nur im Ausgleich der Energien!
Viele Frauen haben vor Männern große Angst. Sie versetzen sie in einen Stresszustand und sie läufen davon, sind nicht mehr sie selbst. Das ist ein Karma, das gelöst werden will! Sie wollen frei sein davon, um in allen Belangen sie selbst zu sein! Noch sehen sie sich als minderwertig oder überlegen Männern gegenüber an und steckst fest im Egospiel, das zwischen den Geschlechtern tobt. Es ist ein Zwang, der hier für viele Frauen herrscht, der hervorgegangen ist aus unzähligen Leben, in denen sie untergeordnet, unterworfen waren und keinen Ausweg sahen. Sie fühlten sich als Gefangene, als Lustobjekt, als Gebrauchsgut, Gebärmaschine, Herzeigeobjekt, als Werkzeug. Darum fürchten sich viele Frauen auch heute noch vor den Männern. Eine Beziehung zu einem Mann verbildlicht für sie das Eingesperrt-Sein, das Nicht-Ausbrechen-Können, das Für-die-anderen-Tun, Für-die-anderen-schön-Sein, das Für-die-anderen-Leben, das Nicht-du-sein-Können.
Doch dies ist ihre Sichtweise und hier liegt ihr Leid. Ihr Leid liegt in deiner Unterwerfung und in deinem Nicht-Verzeihen-Können. Ihr Nicht-Verzeihen-Können liegt wiederum einer mangelhaften Sichtweise zugrunde. Denn unterworfen sein bedeutet, sich selbst dieses Leid zugefügt zu haben durch die Aufgabe seiner Selbst. Denn niemals gibt es Täter und Opfer, es ist immer nur eine Wechselwirkung.
Die Schuldzuweisung ist das Spiel des Egos, auch dem auch die Männer ihr Karma davongetragen haben. Das Karma der Männer ist das Sich-Beweisen-Müssen, was nur durch die Überlegenheit einem anderen gegenüber als erfolgreich erscheint. Sie lehnen die Homosexualität ab, weil sie glauben, dadurch ihren Wert als Mann zu verlieren. Es ist wieder das uralte Machtspiel des Patriarchats: Der Mann unterwirft, und die Frau lässt sich unterwerfen. Es ist ein grausames Spiel der Selbstverleugnung beider Seiten, denn beide sind gleichermaßen daran beteiligt. Der Mann verleugnet sich und seine wahre Größe durch die Unterdrückung und Manipulation der Frau. Er manipuliert sie, indem er ihr den Willen nimmt, ihre Entscheidungen übernimmt, über sie bestimmt. Und die Frau verleugnet ihre wahre Größe durch ihre Unterwerfung und die Manipulation des Mannes. Sie manipuliert ihn, indem sie ihn durch ihr Sich-Unterwerfen in seiner scheinbaren Vormachtstellung bestärkt. Somit halten sich beide gefangen in einer wechselseitigen Abhängigkeit und erkennen nicht, dass es an ihnen selbst liegt, auszubrechen. Es liegt an ihnen, doch sie binden sich, sie ketten sich aneinander durch ihre Schuldzuweisungen dem anderen gegenüber!
Ja dies ist die Realität! Diese Realität, die scheint zu sein, ist das Jahrtausende angehende Spiel des Egos, das beide Geschlechter spielen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Viele der wenigen, die es durchschauen, wagen es nicht auszubrechen und aufzubegehren gegen die Ahnen und die Gesellschaft. Ja, immer der Mensch selbst ist es, der sich im Gefängnis hält, das er sich erbaut hat.
Eine Frage zu den Geschlechterrollen: ist das nicht auch umgekehrt so?
Natürlich, auch die Frau kann die Männerrolle übernehmen und der Mann die Frauenrolle. So ist es auch vielerorts üblich. Gleichberechtigte Beziehungen der reinen Liebe gibt es wenige, denn sie entsprechen nicht den gängigen Vorstellungen und es erfordert die absolute Eigenliebe, kontinuierliche Selbstreflexion und eine übergeordnete Beobachtungsgabe, um sich vom Spielbrett des Egos zu entfernen.
Was kann man also tun bitte, um dieses Spiel nicht zu spielen?
Sich seiner bewusst sein und bleiben! Sich selbst als das Höchste erkennen! Sich selbst als der Schöpfer seines Lebens erkennen! Sich selbst den höchsten Wert zuzuerkennen! Wenn du erkennst, dass du selbst der Mittelpunkt und somit das zentrale Thema, der Kern deines Lebens bist, besteht kein Bedarf mehr für Unterwerfung, Manipulation, Schuldzuweisungen, oder die sonstige Spielpalette des Egos, dass sich immer entweder überlegen oder unterlegen fühlt. Alles hat die gleiche Berechtigung zu sein! Wenn dies beide Seiten einer Beziehung, einer Partnerschaft, einer sogenannten Freundschaft erkennen, wenn beide in ihrer Mitte sind, in der Annahme und Ausgeglichenheit ihrer beider Anteile, des Männlichen und des Weiblichen, dann erst ist eine Beziehung der wahren Liebe möglich. Denn nur, wenn jeder und jede sich selbst als das Höchste in seinem Leben erkennt, kann man sich und den anderen als gleichberechtigt anerkennen. Nur wenn jeder auf seinem selbstgewählten, sich zuerdachten Platz steht, kann es ein großes Ganzes geben. Das Authentisch-Sein, im Sich-Leben, im Ich-Bin sind die Knüpfpunkte der Gemeinschaft. Die Gemeinschaft, das Wir-Sind, ist die Verschmelzung vieler einzelner Ich-Bin. Verlässt nur ein einzelner seinen Platz, sein Ich-Bin, so zerbricht die Gemeinschaft in getrennte Teile. Dies kann natürlich auch förderlich sein für das Wachstum. Um alte Strukturen aufzubrechen und sich zu ent-wickeln aus der Vergangenheit, den Bindungen, allem Belastenden, ist das Verlassen des angestammten Platzes absolut not-wendig! Doch die Neuformung im Sinne des Lebens hat über das Ich-Bin zu erfolgen!