Frausein

Liebes ICH, was bedeutet Frausein?

Frausein bedeutet, sich dem Leben hinzugeben und es zu nehmen, wie es ist. Es bedeutet, sich auf das Abenteuer Leben mit Freude, Hingabe und Leichtigkeit einzulassen. Es bedeutet auch, alles geschehen zu lassen und dankbar anzunehmen. Frausein bedeutet, frei zu sein und sich frei zu fühlen, weil man erkennt, dass das Leben einen mit Liebe beschenkt. Es bedeutet, die Geschenke des Lebens zu erkennen, anzunehmen und auszutragen. Es bedeutet, das Leben zu genießen, alles auszukosten und zu genießen und sich nicht beirren zu lassen von den Wirrnissen, die das Leben bringt, um daran zu wachsen. Die weibliche Stärke ist die Widerstandskraft, die Kraft, die Last des Lebens zu tragen und in Leichtigkeit zu wandeln, möge es noch so lange dauern. Frau zu sein bedeutet, sich als das zu erkennen, was man ist und sich so anzunehmen, wie man ist. Frausein ist die bedingungslose Annahme all dessen, was ist. Es ist der Neubeginn, das Voranschreiten und Nicht-locker-Lassen, ganz gleich, was der Weg auch bringen mag.

Es bedeutet auch, sich nicht verängstigen und binden zu lassen, wie die Frauen es jahrzehntelang über sich ergehen lassen und es schon jahrtausendelang taten. Sie wurden ob ihrer inneren Stärke gedemütigt, missbraucht und verachtet. Das hat sie ängstlich, verbittert und verbissen gemacht. Sie glauben nun, sich beweisen zu müssen, um etwas zu gelten, oder auch sich binden zu müssen, um sich in Sicherheit wiegen zu können. Dies alles tun sie, weil sie sich ihrer wahren Stärke nicht mehr bewusst sind, über die Jahre vergessen haben, dass sie eine solche Stärke überhaupt besitzen. Viele spielen den Mann, um Wert und Anerkennung zu bekommen, oder das arme Hascherl, um getragen zu werden und nicht selbst gehen zu müssen. Beides ist dies wider der weiblichen Natur. Die weibliche Natur ist empfangend, tragend, erhaltend - sie empfängt das Leben, trägt es aus und erhält es. Und diese tut sie freudvoll und voller Hingabe! Doch damit ist nicht das Leben der anderen gemeint, wie es die meisten misslich verstehen. Es ist hier das Leben in seiner Ganzheit gemeint und dieses beginnt bei jedem selbst. Bei sich selbst sollen die Frauen beginnen, um sich ihrer Stärke wieder bewusst zu werden. Ihr eigenes Leben ist es in erster Linie, das ihre absolute Hingabe erfordert, und aus diesem gebiert sich alles weitere. 

Die hingebungsvolle Natur einer Frau hat nichts mit der Sorge um einen Mann oder Kinder zu tun, wie es die meisten fälschlich glauben. Für sie gibt es das Frausein nicht ohne einen Mann an ihrer Seite, sie glauben, nur an der Seite eines Mannes wirklich Frau sein zu können. Oh, ihr irrt! Natürlich gibt es das eine nicht ohne das andere, doch Frauen und Männer haben unterschiedliche Qualitäten und diese können sehr wohl unabhängig von der Präsenz der jeweils anderen existieren. Jeder Mensch trägt beides in sich, und sollte dies zu gleichen Teilen leben. Doch die wahre Natur des Frauseins ist in der Welt der Männer in Vergessenheit geraten, hat an Bedeutung, an Wert und an Kenntnis verloren. Die Frauen lassen sich binden - ja suchen nach Bindungen um zu Sicherheit zu gelangen - und sind so Knechtinnen ihrer eigenen Selbstaufgabe. Andere wiederum haben dieses jahrtausende alte Spiel durchschaut und glauben, sich nur in der Einsamkeit in der Freiheit wiederfinden zu können. Sie verwehren sich sämtliche Erfahrungen mit Männern und glauben, in der Jungfräulichkeit ihren Segen gefunden zu haben.

So fühlen sich viele Frauen fühlen hin- und hergerissen zwischen den Fronten des „Ich will keinen Mann!“, „Ich brauche keinen Mann!“ und „Wann kommt endlich der Richtige, ich will nicht mehr warten!“. Sie haben Angst, ihre Freiheit zu verlieren und können sich doch nicht ohne Mann als vollkommen, als ganze Frau fühlen. Doch sie irren! Ganz Frau zu sein bedeutet, das Leben zu leben und sich auch auf einen Mann einzulassen, einlassen zu können, ohne um die Freiheit zu fürchten. Es bedeutet für eine Frau, ihre Freiheit ungeachtet der Präsenz eines männlichen Wesens in ihrem Leben als gegeben anzusehen. Und so ist es! Einzig und allein sie selbst sind es, die sich selbst in den Kerker werfen, und der Schlüssel dazu liegt in ihrer Hand. Es ist ihr Wille, ihre Entscheidung und ihr Einsatz, sich in Freiheit zu entfalten, ohne sich binden zu lassen oder sich Erfahrungen aus Angst zu verwehren. Alles ist Teil, alles will angenommen werden, alles will in Empfang genommen werden, weil es Teil des Lebens ist, weil es nötig ist, um zu reifen, zu wachsen, zu leben. Doch die Freiheit soll immer an erster Stelle stehen, denn in ihr liegt das Heil der Welt!