Es ist wichtig für die Menschen, den Frieden in sich selbst zu wahren und sich nicht herausbringen zu lassen von den Äußerungen und Taten der anderen. Seid im Beisein von ihnen wie ihr seid und es wird euch kein Leid durch sie geschehen!
Das Man-selbst-Sein ist die größte Hürde der Menschen, weil sie durch die Anwesenheit von anderen immer herausgerissen werden aus ihrem Sein - sei es durch Äußerungen und Regungen der anderen oder durch die eigene Unsicherheit sich selbst und den anderen gegenüber. Beides bedingt einander und der Kreislauf wird sich auflösen durch die Annahme der eigenen Person und den Rückzug in das eigene Sein, ohne sich den Beabsichtigungen anderer Menschen länger auszusetzen. Das bedeutet, dass die Absichten der anderen Menschen entscheidend sind für das eigene Wohlbefinden, solange man sich noch in Abhängigkeitsverhältnissen zu ihnen bewegt und befindet.
In einem Abhängigkeitsverhältnis zu leben bedeutet das Angewiesensein auf andere, sei es in emotionaler, in gefühlsmäßiger Hinsicht oder auch rein auf das Denken bezogen. Emotional bedeutet hier, dass diese Bindungen zurückzuführen sind auf vorhergehende Existenzen und tief im Nicht-Bewusstsein des Menschen verankert sind. Gefühle hingegen sind mehr auf das jetzige Dasein, die jetzt vom Menschen gelebte Form der Existenz, bezogen, auch wenn sie ihren Ursprung zu meist in vorhergehenden Daseinsformen nehmen. Ist das Gefühl der Abhängigkeit in diesem Leben, diesem jetzt daseienden Moment gelöst, so ist es für alle Daseinsformen beendet und das Vergangenheitsbewusstsein, in dem der Mensch sich befindet ist gelöst und aufrecht ist nur mehr das Jetzt-Bewusstsein, in dem der Mensch die absolute Freiheit in seinem Dasein leben kann. Losgelöst zu sein vom Vergangenheitsbewusstsein bedeutet, das Sein auf Erden in absoluter Freiheit leben zu können.
Die Bindungen und Abhängigkeiten zu lösen ist der wichtigste Schritt zur Befreiung des einzelnen, um die absolute Freiheit leben zu dürfen. Dürfen - ja, es ist ein Privileg, eine wahrliche Errungenschaft, diese Freiheit leben und spüren zu dürfen, auch wenn sie von den Menschen als unangenehm und unerwünscht wahrgenommen wird. Diese Freiheit in der Losgelöstheit von allen Bindungen wird für die Menschen als unerforderlich wahrgenommen, weil sie das Alleinsein als Strafe sehen und nicht als Befreiung von unnötigen Belastungen. Erst, wenn diese Sicht, die eine mangelhafte Sicht ist getilgt und verändert und der Blick auf das Wesentliche gelenkt wurde, kann die wahre Freiheit erlangt werden und das Sein auf Erden, das der Inbegriff der gelebten Göttlichkeit ist, zur Gänze und vollständig gelebt werden.
Doch es ist eure Entscheidung, dieses Scheindasein der gegenseitigen Abhängigkeiten weiterzuleben oder euch für die Freiheit zu entscheiden! Es liegt bei euch und der Geist kann nichts dafür tun, wenn bei euch die Bereitschaft nicht vorhanden ist! Darum einigt euch mit euch selbst und seid frei vom Bedürfnis, mit anderen sein zu wollen! Das Mit-anderen-zu-Sein ergibt sich einzig und allein aus der Bereitschaft, mit sich allein und auf sich selbst gestellt zu leben, und die anderen nur als Wegbegleiter, niemals aber als den Weg selbst anzusehen!