Lügen und die Gerechtigkeit sich selbst gegenüber

Liebes ICH, was ist los um mich herum?

Es ist ein Spiel der Lügen und der Falschheit, in das du dich verstrickst. Du bist nicht ehrlich zu dir, darum lügen dich alle an. Ehrlich zu dir sein kannst du, indem du zu dir und deinen Bedürfnissen stehst. Du denkst nur an die Arbeit und hast das Leben vergessen. Lebe! Genieße! Sieh nicht alles so ernst! Du willst nur schaffen, schaffen, schaffen und hast den Müßiggang verlernt. Tue dir etwas Gutes und genieße! Genieße den Tag, die Nacht, die Ruhe, die Stille und hör auf, umher zu hetzen und allen gefallen zu wollen. Lass die anderen tun und leben, wie sie es für richtig halten. Du lebe auf deine Art und Weise. Besinne dich auf dich! Dein Herz sagt dir, was du tun sollst, wie du sein sollst. Orientiere dich nicht an diesen Lügengeschichten, die die Menschen dir über ihr Leben auftischen. Sie wissen nicht, was sie tun. Sie wissen es nicht, wie man lebt. Du weißt es! Leben bedeutet, zu genießen und dankbar zu sein, wie man ist. Dankbar zu sein für alles, was da ist. Nicht ständig herumzunörgeln am Leben, Missstände da und dort zu sehen. Das ist nicht das Leben, sondern eine Mangelerscheinung. Ein Mangel an Freude und Dankbarkeit, der sich wie eine Krankheit, eine Pandemie unter den Menschen verbreitet hat. Du erkenne es und distanziere dich davon. Erkenne es, bewerte es nicht und lebe wieder deine Dankbarkeit. Das hast du zu beherzigen! Und entferne dich von diesen Egospielchen, diesen Machtspielchen der anderen. Nähre sie nicht mit deiner Energie, sie ist zu kostbar. Sei du, sei positiv und freue dich über alles, was da ist. Gehe mit größter Achtsamkeit mit deinem Leben um und hör auf, dich als Arbeitsmaschine zu betrachten! Dies ist nicht der Sinn deines Lebens. Der Sinn deines Lebens ist es, zu genießen. Das tue!

Was hast du mir zum Konflikt und den Unzufriedenheiten zu sagen?

Es ist ein Machtkampf und ein Spiel des Täuschens, das sie alle miteinander betreiben. Keiner sagt die Wahrheit. Lasse sie selbst entscheiden und nimm niemanden in Schutz. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Verurteile sie aber auch nicht, sie wissen es nicht besser. Du glaubst, alle lügen dich an. Es ist ein Spiel der Intrigen und des Recht-haben-Wollens. Ein Spiel der Verachtung. Bleib bei dir, halte dich heraus und ergreife nicht Partei für irgendjemanden. Sag die Wahrheit. Achte dich! Sehe dich! Ehre dich! Das hast du zu beherzigen.

Zwänge, Entscheidungen und Zu-sich-Stehen

Liebes ICH, warum hab ich Kreuzweh?

Weil du dich unter Zwang setzt, dich einschränkst in so vielen Belangen. Schränkst du dich ein, schnürst du dich in das Korsett des Zwanges. Das ist der Druck den du im Bereich der Lendenwirbelsäule spürst. Was du tun kannst, ist alles geschehen zu lassen, es gelassen zu sehen beginnen, zu erkennen, dass alles zur Verfügung steht und nicht aus Zwang zu handeln. Handle aus Freude! Die Freude und die Annahme sind die Basis für dein Wohlbefinden. Erfreue dich deines Daseins, ohne diese Freude an irgendetwas zu koppeln, seien es Beziehungen oder Nicht-Beziehungen, Aktivitäten oder Nicht-Aktivitäten, Leistung oder Nicht-Leistung. All das soll deine Lebensfreude nicht beeinflussen, nicht berühren.

Überlege nicht ständig, ob dies oder jenes eine weise Entscheidung ist. Wäge ab, sei dir der Konsequenzen bewusst und halt dich an dich! In der Wankelmütigkeit fällt der Halt. Wenn du eine Entscheidung getroffen hast, halte dich daran und egal wie die Entscheidung auch sein mag, ob sie positive oder negative Konsequenzen für dich zu haben scheint, freue dich, dass du sie in Eigenverantwortung getroffen hast und zu dir stehst. Das ist dein höchstes Gut, denn nur das Zu-dir-Stehen gibt dir den Halt, den du dir so sehnlichst wünscht und den zu erhalten du durch deine Zwänge suchst. Zwänge sind ein Heischen nach Sicherheit, nach einer Scheinsicherheit, die man in routinierten kontrollierten Abläufen zu finden glaubt. Es ist das Zu-dir-Stehen, dass dir die wahre Sicherheit gibt, da du dich auf dich verlassen kannst. Allein die Bereitschaft zu dir zu stehen wird alles zu deinem Besten entscheiden! 

Zur Verachtung und den Anderen

Liebes ICH, woher kommt diese Verachtung in mir?

Dein Ego wird stark, sobald du den Weg deiner Seele verlässt, und dieser ist es, das Leben in Freude und Dankbarkeit zu verbringen, alles freudvoll anzunehmen und nicht zu hadern mit dem Zweifel und dadurch in den Zwang zu verfallen. Im Zwang verfliegt deine Freude, da du nicht annimmst, was ist. Hier, in deinem Dich-von-dir-Abwenden und deinem Dich-der-Vergangenheit-Zuwenden wird das Ego geboren, das beweisen, bewirken, erzwingen will und gegen den Fluss des Lebens schwimmt. Du hältst fest an der Vergangenheit, die du nochmals durchlebst um sie lösen zu können. Lösen sollst du sie und neu leben, dafür hast du dir diese Situation geschaffen. Ja, du selbst schaffst dir das Leid, um dich weiter zu erkennen und deinen Weg zu gehen. Erkenne dein altes Muster der Ablehnung den Anderen gegenüber. Du lehnst sie ab, weil du nicht annehmen kannst, wie sie sind, und nicht erkennst, was sie sind. Sie sind göttliche Wesen so wie du und durch das Aberkennen ihrer Göttlichkeit aberkennst du dir deine Göttlichkeit und nimmst dir die Güte, die Liebe und die Zuversicht. Denn du bist sie und sie sind du. Sie sind in dir wie du in ihnen bist. Ihr Leid ist dein Leid und ihre Freude ist deine Freude. Handle stets so anderen gegenüber, wie dir gegenüber gehandelt werden soll, denn alles was du tust und was du fühlst, sei es für dich oder für die Anderen, das ist in dir! 

Der persönliche Erfolg und die immer wiederkehrende Dankbarkeit

Liebes ICH, was ist mein persönlicher Erfolg?

Es ist das Dich-Lösen von der Vergangenheit und frei zu sein von all den Bindungen, die du dir geschaffen hast. Es ist das Loslösen von allem scheinbar Gebrauchten und scheinbar Nicht-Gebrauchten und das Aufgehen im Jetzt, im Tun, in dem, was der gegebene Moment von dir erfordert. Er erfordert deine Präsenz, dein Dasein ohne in der Vergangenheit zu hängen oder in die Zukunft zu schweifen. Er erfordert dein absolutes Da-Sein im Sein deines höchsten Seins. Dein höchstes Sein ist deine innere Wahrheit, das was dein Herz, deine Seele will. Dies ist Erfolg für dich.

Liebe Liria, was will ich?

Du willst für dich stehen, frei sein von allem Alten, der Vergangenheit, die dich so belastet, und dich dir zuwenden. Du willst für dich sein und frei von diesen Belastungen, die dich verfremden und dein größtes Leid bedeuten. Schränke dich nicht ein, indem du dir absolute Grenzen auferlegst!

Liebe Liria, was ist meine Verpflichtung dem Leben gegenüber?

Du hast es anzunehmen mit allem, was zu ihm gehört ohne dich hinzugeben den sinnlosen, sinnleeren Spielen des Egos, in die du man sich so leicht zu verstricken droht. Es lehrt dich die Demut und die Dankbarkeit allem gegenüber. Jeder Situation, jeder Moment dient nur dazu, sich zu erkennen. Diese Geschenke des Lebens anzunehmen, dies ist deine Verpflichtung. Nur dadurch lebst du dich, lebst du dein Leben. Die Egospielchen sind das Leben der anderen, das du zu leben versuchst, sie lassen dein Herz sich verschließen.

Wie kann ich Ja-Sagen zum Leben?

Indem du es annimmst voller Dankbarkeit und dich jeden Tag, jeden Moment dieser Dankbarkeit erinnerst. Die Dankbarkeit mit Freude verinnerlichst und alles in Empfang nimmst. Die Dankbarkeit zu verinnerlichen bedeutet, sie zu leben als größte Selbstverständlichkeit. Dankbarkeit bedeutet Annahme, und Annahme bedeutet Liebe. Das bedeutet keineswegs, zu allen und allem Ja zu sagen. Es bedeutet, innerlich Ja zu sagen und alles als gegeben anzunehmen, auch das, was du nicht willst. 

Geburtstage, Neusein und Einzigartigkeit

Liebes ICH, heute ist mein Geburtstag, was hast du mir dazu zu sagen?

Es ist ein Tag wie jeder andere, denn an jedem Tag in deinem Leben sollst du feiern und dich in deiner Einzigartigkeit erkennen. Der Zwang, den du verspürst kommt von den gesellschaftlichen Vorstellungen, diesen Tag als etwas Besonderes zu gestalten, dich hervorzutun und feiern zu lassen von den anderen. Du selbst sollst dich und dein Leben feiern, und dies jeden Tag, jeden Moment deines Lebens. Der Geburtstag ist verkommen zu einem Tag des Egos, da es die Äußerlichkeiten sind, die ihn bestimmen und somit auch dich, wenn du dich ihnen hingibst. Genießen diesen Tag wie jeden anderen, ohne ihm eine übermäßige Bedeutung zukommen zu lassen.

Liebes ICH, was hast du mir zu sagen?

Erkenne dich im Neusein des Augenblicks. Lebst du frei von der Vergangenheit, so ist jeder Tag ein neuer Tag für dich, an dem es so vieles zu entdecken gibt, dich selbst neu zu entdecken gibt.

Liebes ICH, was gilt es zu lösen?

Die Abhängigkeiten und das Festhalten an starren Vorstellungen des Lebens und was von ihm zu erwarten ist. Lebe neu! Sei jeden Tag neu und erkenne dich als Produkt all dessen was war und was ist, denn das ist es, was deine Einzigartigkeit ausmacht. Deine Einzigartigkeit ist die Summer deiner Erfahrungen, die niemand mit dir teilen kann, weil du es bist, die sie erlebt. Du bist du und es gibt dich nur ein einziges Mal, und in dieser Einzigartigkeit wirst du jeden Tag neu geboren, da jeder Tag neue Erfahrungen für dich birgt. Dieser Schatz an Erfahrungen bist du und doch bist du losgelöst von ihnen und sollst dich auch losgelöst von ihnen erkennen. Das tust du, indem du dich beim Erfahren beobachtest, denn auch diese übergeordnete Sicht auf die Erfahrungen bist du. Die Summe deiner Teile und doch weit mehr als sie bist du, da jeden Tag etwas Neues in dir und durch dich entsteht. Diese schöpferische Kraft ist es, die Summe deiner Teile übersteigt, und dieser Mehr-Wert ist unendlich und macht dich somit zur Unbegrenztheit des göttlichen Seins. 

Die innere Lehrerschaft

Liebes ICH, was fehlt mir gerade?

Es ist der Glaube, der dir fehlt. Der Glaube und das Vertrauen in dich. Du hast es verloren, weil du an dir zweifelst. An dir zweifelst wegen der Urteile der Anderen. Du bewertest dich, versetzt dich in den Irrglauben, nicht würdig zu sein und glaubst diesen Spielchen deines Egos. Die Angst zu Versagen ist es, die diesen Irrsinn bei dir bewirkt hat. Ja – es ist ein Irrsinn, in den du dich verlaufen hast, denn deine Sinne sind getrübt vom Zweifel und den Spielereien deines Verstandes. Dein Verstand ist ein strenger Lehrer, der Kritik übt. Doch seine Lehrmethoden sind veraltet, er schließt nur von der Vergangenheit auf das Jetzt und bewertet dieses mit den vergangenen Maßstäben. Sage danke für diese Lehreinheit und wende dich wieder deinem Herzen zu, das der bessere Lehrer für dich ist. Der Verstand lehrt dich die Kälte, die Freiheit von Emotion, und die Kalkulation. Das Herz lehrt dich die Wärme und die Intuition, die liebevolle Entscheidungsfähigkeit und die für dich situationsadäquate Handlungsstrategie. Dein Herz ist es, auf das du wieder hören sollst, es soll den Verstand als deinen Lehrmeister ablösen. Der Verstand soll deine Aufgaben ausführen, doch welche dies sind und wann sie zu bewältigen sind, das lass das Herz entscheiden.  Arbeitest du gegen das Herz, so arbeitest du gegen dich, denn die Gefühle sind es, die dich leiten. 

Du glaubst, du brauchst den Zweifel, um zwischen richtig und falsch unterscheiden zu können. Doch wer im Glauben ist, der weiß, dass alles ist. Alles ist, und richtig oder falsch liegt nur in der Bewertung des Betrachters.  

Soul talk mit einem Obdachlosen

Lieber Gefährte, was kannst du mir über dein Leben sagen? (Obdachloser, der beschwipst durch die Straßen torkelt)

Durch mich lernst du, was es heißt, alles verloren zu haben und nichts zu sein in den Augen der anderen. Nichts erreicht zu haben im Leben, ein Versager zu sein. Es ist die scheinbare Härte des Lebens, die ich erfahre. Ich trübe meine Gedanken gerne mit Alkohol. Ich bin haltlos, um den Halt in mir zu finden. Doch dies ist mir noch nicht gelungen, ich weiß nicht, was mir fehlt, kannst du es mir sagen? Die Einfachheit soll ich lernen, und doch ist es so schwer. Ich hadere mit dem Leben und kann es nicht annehmen. Die Härte und die Kälte sind es, die mir zusetzen. Die Härte und die Kälte der Menschen. Die Kälte kriecht mir in die Knochen und lässt mich erzittern, und die Härte trifft mich jedes Mal mit voller Wucht. Was kann ich tun, bitte sag es mir.

Du sollst das Vertrauen wiedergewinnen in das Leben und den Nutzen sehen, den deine Situation hat. Betrachte sie wertfrei. Sehe, dass du mit dir und deinem Glauben, den du wiedererlangen sollst, alles hast, was du brauchst. Sehe, dass du frei bist und ungebunden und das dies ein Segen ist. Sehe, das du niemanden Rechenschaft schuldig bist und nur ein Versager bist in deinen Augen, wenn du dich als solcher erachtest. Sehe, dass du getragen bist vom Leben und dass es dich auffängt, auch wenn du meinst, du fällst ins Bodenlose, wenn du nur glaubst. Sehe, dass nicht die Menschen es sind, die dir die Härte entgegenbringen, sondern dass du es bist, weil du dich als wertlos erachtest. Sehe, dass es nur einen Schritt ins Vertrauen zu machen gilt und alles wird sich wenden. Deine Sicht wird sich ändern und mit ihr auch dein Leben. It’s all a matter of perspective, my friend. 

Bewertung und Erwartungen

Liebes ICH, warum hadert man ?

Weil man sich beeinflussen lässt von den Anderen und ihren scheinbaren Urteilen, sich beurteilt mit Maßstäben, die jeglicher Existenzgrundlage entbehren. Man glaubt, alles können zu müssen, alles tun zu müssen und in diesem Müssen steckt der Zwang, der einen die Lebensfreude vergessen lässt. Man dümpelt herum im Sumpf der Angst zu Scheitern und des Zweifels. Warum man dies tut, fragst du dich. Weil man sich vergleichst! Sich misst an den Maßstäben der Anderen, in Fremdbildern sich meint erkennen zu müssen. Der Vergleich ist es, der einen alles was man tut als wertlos, als sinnleer und bedeutungslos erkennen lässt. Man glaubt man ist unbedeutend, nichts sagend und dass das, was man tut frei von jeglicher Wirkung ist. Oh welch ein Irren! Die Wirkung ist für viele die Anerkennung ihrer Taten, ihres Seins. Dies können nur sie selbst sich geben! Gesehen wollen sie werden werden, weil sie sich nicht sehen. Und so laufen sie um sich herum ohne zu erkennen, dass sie nur anzuhalten haben und sich wieder sich zuzuwenden. Wende dich dir zu! Viele erachten sich als wertlos. Dich wertfrei und wertungsfrei zu betrachten und dich so fernab jeden Wertes zu erkennen, das sollst du jetzt tun! Um zu erkennen, dass du selbst es bist, die der Wert ist. Nicht im Außen ist er zu suchen und nicht irren sollst du auf den Pfaden des Trübsinns. Der Trübsinn, das ist der Zweifel an einem Selbst und die Verblendung, in der man sich befindet. 

Oh welcher Irrtum! So vieles gibt es noch zu entdecken! Doch fühle dich nicht erschlagen von der Fülle an Erfahrungen und Erkenntnissen, die du noch erwartest. Erwarte sie nicht! In den Erwartungen liegt das größte Leid, denn was du erwartest, das lässt dich ewig warten! Man erwartet, alles bereits können zu müssen und so kann man nichts, weil man verleugnet, dass das, was man kann, bereits alles ist. Es ist der Mangel, auf den du den Fokus richtest, darum beherrscht er dein Leben. Ja – eine Herrschaft des Mangels ist es, die ausgebrochen ist. Ein Mangel an Zeit, an Eigenliebe, an Bereitschaft! Doch dieser Mangel liegt in Wirklichkeit nur in der mangelhaften Sicht, in den mangelhaften Erkennen dessen, was bereits vorhanden ist. Du siehst die Fülle nicht, in der du lebst! Lerne die Geduld und die Genügsamkeit! Genügsamkeit bedeutet, mit dem zufrieden zu sein, was da ist. Dies beherzige nun! 

Stetigkeit und die zwei Seiten der Disziplin

Liebes ICH, was wie soll man ohne Druck arbeiten?

Sei genügsam, übe dich in Genügsamkeit und doch in der Disziplin, die du so gut beherrscht. Ja, die Disziplin ist ein Teil von dir, und doch hat sie zwei Seiten. Die eine ist der sich am Außen orientierende Leistungsdruck, den du dir durch deine Erziehung und Erfahrungen zu Eigen gemacht hast. Diesen gilt es abzulegen! Du hältst an diesem Leistungsdruck fest, weil du dich durch ihn in Sicherheit wiegst, da er die von Außen auferlegte Kontrolle verbildlicht. Diese Kontrolle gilt es nun abzulegen und somit deinem tiefen inneren Bestreben, du zu sein und deinen Weg zu gehen, Platz einzuräumen. Ja – dies ist die zweite Seite der Disziplin, ein kontinuierliches Fortschreiten auf dem Wege, der da für dich bestimmt ist und dir aufgetan wird. Ein kurviger ist er und steinig zu Mal, doch führt er dich neben den gebirgigen Prüfungspfaden und den luftigen Höhen der Freiheit auch durch die Ebenen der Freude, des Glücks und der Zufriedenheit und an Plätze der Ruhe, an denen du rasten sollst. An welcher Stelle es anzuhalten gilt oder weiterzugehen, dies sagt dir dein Gefühl. Doch kein Gefühl der Angst oder etwas des Zwanges ist dies, sondern ein Impuls zur Handlung, der aus der Freiheit entsteht und von Freude begleitet ist. Handle, wenn dir dein Gefühl sagt: „Nun ist es Zeit zu schaffen“. Tust du dies, beherzigst du dies, dann bist du getragen vom steten Fluss des Lebens, das die Schöpfung, das Wachstum, der Niedergang und die Ruhe ist. Wie die Jahreszeiten fließt es dahin, ist das nicht herrlich? Darum halte nicht fest am Sommer oder am Winter, sondern lass sie dahinziehen und lebe doch mit ihnen im steten Fluss. Dann – so wirst du sehen – werden die Angst und der Druck sich in Luft auflösen und Freude und Vergnügen Einzug finden. 

Herz und Verstand

Liebes ICH, warum ist meine linke Seite so taub und kalt?

Weil dies die Seite deiner Gefühle ist und du das Fühlen erst wiederzuerlernen hast. Dies tust du, indem du im ständigen Abgleich deiner Entscheidungen mit deinen Gefühlen bist. Auch das Annehmen fällt dir gerade schwer, die Akzeptanz dessen, was ist. Du setzt dich unter Druck und willst alles bestens und so schnell wie möglich schaffen. So bist du unter Dauerspannung und kannst dich nicht mehr konzentrieren, hast die Verbindung verloren zwischen Herz und Verstand. Denn hier liegt die Konzentration, in der Verbindung der beiden, der Mitte der zwei. Mit dem Gefühl, mit deinem Herzen entscheidest du, und mit dem Verstand bringst du deine Entscheidung in eine Form, vergegenständlichst sie. Dein Herz sagt dir, was du tun sollst, und dein Verstand bringt dich dorthin. Dies lerne genauso zu tun, dann wird auch deine linke Seite wieder wärmer und deine beiden Körperhälften sich im Einklang befinden.

Das Bewirken-Wollen und das Tun-Müssen ergeben sich aus der Angst, aus der Angst ungenügend zu sein und nicht entsprechend zu leisten. Entsprechen zu wollen, das ist es, was die Angst auslöst, die den Druck hervorruft. Den Ansprüchen nicht gerecht zu werden, die du dir selbst gestellt hast. Nicht die Anderen sind es – nein, du selbst bist es, die aus diesem Überangebot an starren Vorstellungen, utopischen Idealbildern und überhöhten Erwartungen jene auswählt, die du glaubst zu brauchen, denen du glaubst, entsprechen zu müssen. Dadurch bist du gebunden und in der Bindung liegt die Unfreiheit, unter der du leidest, leistest und getrieben bist. Davon löse dich nun durch das Erkennen und Annahmen des momentanen Zustandes und du durchaus die Möglichkeit hast, es zu verändern durch deinen Blickwinkel.  Der Rest ergibt sich einfach und es ist nicht nötig, irgendeinen Druck zu erzeugen. Der Druck weist dich darauf hin, dass du etwas nachläufst, sei es ein Ideal oder ein sonstiges Mangelbedürfnis, und mit dir und deinem Leben nicht zufrieden bist. Du willst anders sein, weil du dich nicht siehst und nicht liebst, so wie du bist. Dich sein zu lassen, wie du eben gerade bist und dir dadurch die Achtung zu geben, die du vermisst, dies ist deine momentane Lernaufgabe.